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Eindrücke verschiedener Reisen nach Süd- und Nordamerika. Das Fremde, Ungewohnte der Alltagskultur, Architektur und Vegetation spiegelt sich ihren Papierschnitten. Sie thematisiert die Ambivalenz der Bilder, ihre trügerische Schönheit, hinterfragt inhaltliche und bildnerische Klischees, die wir mit dem altmodischen Begriff Übersee verbinden. Dieser stammt aus einer Zeit, als Menschen aus Europa auswanderten, um ihrer existentiellen Not zu entfliehen. Übersee stand aber auch immer für eine unerreichbare Ferne, das vermeintlich exotisch Unbekannte als Ziel aller Sehnsüchte und für die Verheißung, die ihm innewohnt.

Die alte Technik des Papierschnitts dient Annette Schröter als zeitgemäße künstlerische Ausdrucksmöglichkeit. Sie lotet ihre vielfältigen Möglichkeiten aus, durchbricht die Dualität von schwarz und weiß durch die Verwendung farbiger Papiere und Tapeten sowie Sprays und farbigem Acrylglas.

Ein Film über Annette Schröter: Deutsche Welle: Kunst in Papier

 

In her work group Overseas, Annette Schröter reflects impressions of various journeys to South and North America. The paper cuts highlight the foreign, unfamiliar aspects of everyday culture, architecture and vegetation. She focuses on the ambivalence of the images, their deceptive beauty, and questions the clichés of content and art that we associate with the old-fashioned concept Overseas. This derives from an era when people emigrated from Europe to escape their existential suffering. Overseas, however, always stood for an unattainable distance, the supposedly exotic unknown as the goal of all desires, and for its inherent promise.

The old paper-cutting technique serves Annette Schröter as a contemporary artistic means of expression. She explores its manifold possibilities, breaking through the duality of black and white by using coloured papers and wallpapers as well as sprays and coloured acrylic glass.